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Stress ist eine körperliche Reaktion, keine Emotion

  • vanessaseemann
  • 6. März
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Mai

Wir alle kennen das Gefühl: Der Terminkalender ist voll, die To-do-Liste wächst, und plötzlich fühlen wir uns völlig überwältigt. „Ich bin gestresst“, sagen wir dann oft – und suchen die Ursache in äußeren Umständen wie Job, Familie oder Verpflichtungen. Doch was, wenn der eigentliche Stressauslöser in unserem Inneren liegt?


Warum Stress keine Emotion ist, sondern von deinem Körper ausgelöst wird

Stress ist keine Emotion im klassischen Sinne wie Freude, Wut oder Traurigkeit. Vielmehr ist Stress eine körperliche Reaktion auf eine Situation, die unser Gehirn als bedrohlich oder herausfordernd wahrnimmt. Diese Wahrnehmung wird wiederum stark von unseren Emotionen, Gedanken und inneren Mustern beeinflusst.


Beispiel: Zwei Menschen bekommen dieselbe kurzfristige Arbeitsanfrage.

  • Die eine Person empfindet sie als spannende Herausforderung und fühlt sich motiviert.

  • Die andere Person fühlt sich überfordert, weil sie sich ohnehin schon am Limit fühlt.


Die Situation ist dieselbe – doch die emotionale Bewertung unterscheidet sich. Und genau hier liegt der Schlüssel: Es sind nicht nur die äußeren Umstände, die Stress erzeugen, sondern die Emotionen, die sie in uns auslösen.


Der wahre Stressauslöser: Unsere Wahrnehmung

Unser Gehirn reagiert auf Herausforderungen mit einem automatischen Bewertungssystem. Kommt eine unerwartete Aufgabe oder eine belastende Situation auf uns zu, wird sie unbewusst eingeordnet:


✔ Ist sie lösbar? –> Wir bleiben entspannt.

✖ Fühlen wir uns überfordert? –> Unser Körper reagiert mit Stress.


Oft basieren diese Bewertungen auf alten Erfahrungen, Glaubenssätzen oder Ängsten – und genau das macht Stress so individuell. Was für eine Person harmlos ist, kann für eine andere zur absoluten Belastung werden.



Wie wir unseren Stress besser verstehen und reduzieren können


Statt nur äußere Stressoren zu eliminieren (was nicht immer möglich ist), hilft es, die eigene Wahrnehmung bewusster zu steuern:


  • Eigene Emotionen reflektieren: Welche Gedanken und Gefühle lösen Stress in mir aus?

  • Bewertung hinterfragen: Ist die Situation wirklich bedrohlich – oder nur ungewohnt?

  • Emotionale Auslöser erkennen: Gibt es wiederkehrende Muster, die mich in Stress versetzen?


Natürlich ist es sinnvoll, äußere Stressfaktoren zu minimieren. Doch nachhaltiger Stressabbau beginnt dort, wo wir unsere inneren Muster verstehen und bewusst verändern.


Stress ist eine Reaktion – kein Schicksal

Wenn wir unsere Emotionen und Gedanken bewusster wahrnehmen, können wir die Macht über unseren Stress zurückgewinnen. Denn Stress ist nicht das Problem – sondern unsere Reaktion darauf.

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