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Warum Coaching nicht nur für Führungskräfte gedacht sein sollte, sondern für alle Mitarbeitenden.

  • vanessaseemann
  • 6. März
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Mai

Das Wort "Führungskräfte-Coaching" bereitet mir Schwierigkeiten. Natürlich ist es wichtig, Personen in Schlüsselpositionen zu unterstützen. Aber wenn Coaching sich ausschließlich auf Führungskräfte konzentriert, ignorieren wir einen großen Teil der Mitarbeitenden – und verpassen die Chance, eine wirklich nachhaltige Veränderung in Organisationen zu bewirken.


Führung ist mehr als eine Position


Ein zentraler Gedanke von New Leadership ist, dass Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wird. Führung sollte nicht nur an Titel oder Hierarchien gebunden sein, sondern an Kompetenzen wie Kommunikation, Selbstwirksamkeit, Reflexionsfähigkeit und emotionale Intelligenz.


Doch wenn wir nur Führungskräfte coachen, erwarten wir, dass sie diese Fähigkeiten top-down in ihre Teams tragen – als wäre Coaching eine Kettenreaktion, die sich von selbst fortsetzt. Das funktioniert aber nicht. Nachhaltige Entwicklung passiert, wenn alle Mitarbeitenden gefördert werden, nicht nur diejenigen mit einem Führungstitel.


Coaching für alle Mitarbeitenden heißt Coaching nach Bedarf, nicht nach Position


Warum also coachen wir immer noch hauptsächlich nach Position und nicht nach individuellem Bedarf? Alle Mitarbeitende sollte in ihrer Entwicklung unterstützt werden – unabhängig von der Hierarchiestufe. Denn wer sich weiterentwickelt, kann Verantwortung übernehmen, souveräner kommunizieren und bewusster handeln – unabhängig vom Titel.


Natürlich brauchen wir Führungskräfte, die Coaching erhalten. Aber wir brauchen auch Mitarbeitende, die sich reflektieren, ihre Stärken kennen und Verantwortung übernehmen können. Ein einseitiger Fokus auf Führungskräfte greift zu kurz.


Sprachwandel, Kulturwandel


Sprache beeinflusst unser Denken. Wenn wir immer nur von "Führungskräfte-Coaching" sprechen, verfestigen wir das Bild, dass persönliche Entwicklung nur für eine bestimmte Gruppe relevant ist. Lassen wir uns stattdessen über "Mitarbeitenden-Coaching" sprechen – und den Fokus auf die Entwicklung aller legen. Coaching für alle Mitarbeitenden kein Nice-to-have mehr sein – sondern Teil einer neuen Arbeitskultur.

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